Kiez mit neuem Charme

Michael Hull. Copyright: Harald Keller.

Tausendsassa Michael Hull ‚tänzelt‘ auf dem Vordach der Tanzschule Hull über der Hasestraße in Osnabrück. Foto: Harald Keller.

Im Sommer greift Michael Bolmer gelegentlich zur Gießkanne und wässert die alte Platane vor seinem Büro. Dazu verpflichtet ist er nicht, der Baum steht im öffentlichen Raum. Aber an der Hasestraße kümmert man sich. Auch unaufgefordert. Vor ungefähr zehn Jahren bezog der Grafikdesigner, der unter anderem aufwändige Kunstbände gestaltet, ein Ladenlokal an der Hasestraße. Von seinem Schreibtisch aus blickt er durch zwei große Fenster ins Freie. „Man ist hier mitten im Leben“, sagt er. Das lebhafte Treiben draußen empfindet er nicht als störend, sondern als Inspiration. In seinem Blickfeld liegen ein Fitness-Studio, ein Sechzehn-Stunden-Kiosk, eine Bushaltestelle. Und ein Frisiersalon.
Oft werde die Hasestraße nur als Kneipen- und Friseurmeile wahrgenommen, bedauern alteingesessene Anlieger. In den letzten Jahren war die traditionsreiche Einkaufsstraße in Teilen verwaist. Doch „zur Zeit tut sich wieder was“, sagt Maike Hunecke.

Fortsetzung im „Stadtblatt Osnabrück“, 7/2016, S. 16.