Kosmische Kapriolen

Es heißt Abschied nehmen von Jodie Whittaker als Kommandantin der TARDIS. Im Jubiläumsjahr 2023, die Serie startete am 23. November 1963, gibt es gleich zwei Wandlungen des Doctors. Einen Rückfall, eine neue Inkarnation in Gestalt des in Ruanda geborenen Schauspielers Ncuti Gatwa. Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit, die sich mit einigen Specials voller kosmischer Kapriolen und der 13. Staffel vortrefflich überbrücken lässt. Der Zyklus startet heute auf One. Mehr dazu hier: https://www.epd-film.de/tipps/2022/ard-mediathek-doctor-who-staffel-13

Per TARDIS durch die Galaxis

Schnell ist der Begriff „Kultserie“ zur Hand, diese hier darf mit vollem Recht so genannt werden: Seit 1963 erzählt „Doctor Who“ von den Abenteuern eines Timelords, der mittels der TARDIS, die aussieht wie eine alte britische Polizeitelefonzelle, durch Raum, Zeit und die Dimensionen reisen kann. Trotz einiger Ausstrahlungsunterbrechungen gilt „Doctor Who“ als die langlebigste Science-Fiction-Serie der Welt. Einer ihrer bekanntesten Autoren war Douglas Adams, der später mit dem in verwandtem Geist geschriebenen ‚Reiseführer‘ „Per Anhalter durch die Galaxis“ hervortrat.

EinsFestival zeigt seit gestern die Folgen der fünften Staffel neuerer Zeitrechnung, will sagen seit der Generalrenovierung durch Russell T Davies („Queer as Folk“; „Torchwood“) im Jahr 2005. Besagte fünfte Staffel wird von Steven Moffat betreut, bekannt für seine modernisierten TV-Fassungen von „Jekyll“ nach R. L. Stevenson und vor allem „Sherlock“ nach Arthur Conan Doyle. EinsFestival bringt vorerst von montags bis donnerstags jeweils zwei Folgen mit Matt Smith in der Rolle des „Doctors“ zur Ausstrahlung.

Zur Geschichte der Serie gehört auch, dass die heute weltberühmte Titelmelodie von Delia Derbyshire und dem Soundexperten Dick Mills geschaffen wurde, die beide bereits mit elektronischer Musik experimentierten, als die Knaben von Kraftwerk noch auf ihren ersten Kassettenrekorder sparten. In der Ausstellung „The Doctor Who Experience“ in Cardiff wird mit einem Nachbau ihres Tonstudios an diese Pioniere erinnert.

Copyright: Harald Keller.

„Doctor Who“-Ausstellungen gab es vorher schon, aber keine war vergleichbar mit der in den ehemaligen Docklands von Cardiff gleich neben dem neuen Sitz von BBC Cymru errichteten „Doctor Who Experience“. Da spricht der Doctor persönlich zu den Besuchern, da wird ein Start mit der TARDIS und sogar ein Angriff außerirdischer Tunichtgute simuliert. Im Bild ein Besucher im perfekt nachgeahmten Gewand des siebten Doctors, der von Sylvester McCoy verkörpert wurde. Markenzeichen: der Pullover mit den vielen Fragezeichen. Copyright: Harald Keller.