Der Korrektor: Die „neuen” Serien

Fernsehserien sind in Feuilleton und Wissenschaft zum Modethema geworden. Beim medienwissenschaftlichen Blick zurück auf Veröffentlichungen zum Thema aus den letzten zwanzig Jahren stößt man unweigerlich auf eine Fülle an Irrtümern, Missverständnissen, Fehlinterpretationen. Aus der eigenen publizistischen Praxis darf berichtet werden, dass manche Redaktionen sogar an falschen Aussagen festhalten, obwohl sie es besser wissen. Ein Beispiel ist die Behauptung, das Remake von „House of Cards“ sei die erste Eigenproduktion von Netflix gegeben. Tatsächlich hatte Netflix die Rechte an der Produktion angekauft, und das zunächst auch nur für den US-amerikanischen Markt. Leicht erkennbar daran, dass „House of Cards“ außerhalb der USA bei anderen Anbietern Premiere feierte. Die Logik dahinter: Netflix würde niemals die Erstauswertung einer derart teuren und prestigeträchtigen Produktion den Mitbewerbern überlassen.

Manche dieser Falschinformationen sind bereits fest verankert in der öffentlichen Meinung. Korrekturen sind angebracht, auch wenn sie vermutlich in der Weite des Webs versickern, ergo unbeachtet bleiben werden.

Exemplarisch für die Herangehensweise an das Sujet ist ein Text aus der „tageszeitung“ aus dem Jahr 2013, verfasst von Ines Kappert, die laut beigefügter Biografie in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft promovierte und die neben Feminismus, Männlichkeitsentwürfen, Syrien, Geflüchteten auch TV-Serien als Themenschwerpunkt angibt.

Der Text ist überschrieben mit »Immer schön unberechenbar bleiben«. Bereits die taz-typisch verwirrende Unterzeile »Früher galten sie als Trash, nun werden sie gefeiert: neue Qualitätsserien.« lässt stutzen. Die »neuen Qualitätsserien« können doch früher gar nicht als »Trash« gegolten haben, denn wenn es sie damals schon gegeben hätte, wären sie nicht »neu«.

Es erhebt sich zudem die Frage, bei wem Fernsehserien als »Trash« galten, und wann das gewesen sein soll. Wird hier womöglich eine Zonengrenze gezogen zwischen elitären Milieus und kulturell minderbemitteltem Pöbel? Bei manchen Fundstücken kommt schon mal der Eindruck auf, dass bildungsbürgerlicher Hochmut die Feder führte.

Gelernte Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wie auch erfahrene Medienjournalisten und viele fernseherfahrene Zuschauer wissen, dass es ehedem schon vom Publikum angenommene hochwertige TV-Serien gab, desgleichen einen seit circa 1970 zügig voranschreitenden wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema.

DANN HAT ES BOOM GEMACHT

Zitat:»Es war ein langer Weg von den ›Waltons‹, den ›Hesselbachs‹, der ›Schwarzwaldklinik‹, von ›Dallas‹ und ›Dynasty‹ zu ›Homeland‹, ›Kommissarin Lund‹, ›Breaking Bad‹ oder ›Borgen‹. Aber seit rund zehn Jahren ist sie da, die neue Fernsehunterhaltung, und sie boomt weltweit. Auf einmal ist das Fernsehen wieder zu einem interessanten Medium geworden, zumindest für die NutzerInnen von Computern oder DVD-Playern.«

Zaghaft sei’s gefragt: Kam denn diese »neue Fernsehunterhaltung« wie eine Epiphanie über uns? Fiel sie vom Himmel, wurde sie uns von den Göttern gesandt? Jedoch offenbar nur den »NutzerInnen von Computern oder DVD-Playern«.

Folglich ist das Fernsehen für Lineargucker weiterhin uninteressant geblieben. In diesem Publikumssegment also »boomt« es demnach nicht. Im Schnitt zehn Millionen Zuschauer beim „Tatort“ schlagen nicht zu Buche. Die vier bis fünf Millionen, die regelmäßig dienstags die Serien im Ersten einschalten, kann man ignorieren.

Warum eigentlich beschränkten die Götter ihre Wohltaten auf dänische und US-amerikanische Serien? Gab es denn gar nichts in Großbritannien, Frankreich, Benelux, Österreich, Polen, Tschechei? Australien, Asien, Afrika? Waren „The Prisoner“, „Widows“, „The Singing Detective“, das Original von „House of Cards“, „Capital City“, „State of Play“ ohne Bedeutung?

Die Produzenten von „24“ sahen das anders und holten sich Rat von Lynda La Plante, der britischen Autorin von Qualitätsserien wie „Widows“, „Prime Suspect“ und „Trial & Retribution“, deren Stil in „24“ anklingt.

ZAHLENSPIELE

»Boom« ist ein relativer Begriff, was folgende Zahlen belegen. „Breaking Bad“ begann in den USA mit durchschnittlich 1,23 Millionen Zuschauer, steigerte sich mühsam, blieb aber noch in den Staffeln 4 und 5a unter drei Millionen Zuschauern. Erst einige Folgen, nicht alle, der sechsten Staffel erreichten die Sechs-Millionen-Marke.

„Mad Men“ fand im besten Fall 3,29 Millionen Zuschauer, der Durchschnitt lag deutlich darunter.

Demgegenüber haben wir klassisch strukturierte episodische Serien wie „The Mentalist“ – sie startete mit 14,9 Millionen Zuschauern, erreichte mit der sechsten Staffel rund neun Millionen Zuschauer. Der Pilot von „Person of Interest“ wurde von 13,33 Millionen Menschen eingeschaltet. Ende der ersten Staffel gesellten sich noch ein paar dazu, in der Summe waren es 13,47 Millionen. In der fünften Staffel wendete sich das Publikum ab, aber mit 6,51 Millionen Zuschauer beim Finale liegt die Serie immer noch besser im Rennen als „Breaking Bad“ und „Mad Men“.

„Navy CIS“ begann mit 11,84 Millionen Zuschauern, erreichte in der Spitze 21,34 Millionen und erzielt auch in der 19. Staffel (!) im Schnitt über zehn Millionen Zuschauer pro Folge.

AKADEMISCHE ERKENNTNIS: FAMILIE FISHER UNTERSCHEIDET SICH VON FAMILIE HESSELBACH

Zitat:»Die Blaupause für den massiven Qualitätsschub im Fernsehen lieferten die HBO-Produktionen ›Sopranos‹ (1999-2007), ›Six Feet Under – Gestorben wird immer‹ (2001-2005) und ›The Wire‹ (2002-2008). Diese drei US-Serien nutzten das Format der Fortsetzungsgeschichte auf eine bis dahin ungekannte Weise.

Um die Differenz plastisch zu machen, hilft ein Vergleich mit ›Dallas‹ (CBS 1978-1991). (…) Zwar altern die Hauptfiguren, aber sie lernen genauso wie alle anderen überhaupt nichts dazu. Und auch das Setting um sie herum verändert sich nur unwesentlich. Das gleiche gilt für Vorgänger wie die ›Hesselbachs‹ (1960-1967) oder ›The Waltons‹ (CBS 1971-1981).«

Wenn eine kleine Berichtigung erlaubt ist: Eine Serie mit dem Titel „Hesselbachs“ gibt es nicht. Im deutschen Fernsehen liefen „Die Firma Hesselbach“ und „Die Familie Hesselbach“, die Fortsetzung trug den Titel „Herr Hesselbach und …“. Und der gewählte Vergleich hilft eher wenig. Erinnert sei daran, dass sich beispielsweise bei „Six Feet Under“ das Setting ebenfalls »nur unwesentlich« änderte. Und der Lerneffekt ist trotz des Altersunterschieds der Produktionen bei den Figuren von „Six Feet Under“ und den Serien um die Familie Hesselbach so unterschiedlich nicht. Beispiel: In der dritten Staffel wird Karl Hesselbach in den Stadtrat gewählt, dort lernt er und mit ihm die Zuschauerschaft eine ganze Menge über Lokalpolitik.

Es ist auch nicht ganz ohne Bedeutung, dass die Episoden der deutschen Serie monatlich ausgestrahlt wurden, also einer ganz anderen Dramaturgie unterlagen als Titel mit wöchentlichem Turnus.

EINE FRAGE DER WAHRNEHMUNG

Zitat: In den»neuen Serien«geht es»(…) vor allem um ein Nachvollziehen der Veränderung und des differenzierten Wahrnehmens und Erlebens einer Situation durch sämtliche Beteiligte.«

War nach diesen Maßstäben nicht schon „Peyton Place“ im Jahr 1964 eine »neue Serie«? Wie verhält es sich mit der britischen „Coronation Street“? Mit „M*A*S*H“, „St. Elsewhere“, „Ausgerechnet Alaska“, „Party of Five“, Anwaltsserien wie „L.A. Law“ und „I’ll Fly Away“?

EIN FALL FÜR DIE NOTAUFNAHME

»(…) der Streit um die richtige Sichtweise findet auch im Inneren der Hauptfiguren statt.«

Da kommt Sorge auf. Hoffentlich tragen die Hauptfiguren keine schwerwiegenden inneren Verletzungen davon, wenn die streitenden Parteien derart wüten.

INNOVATION: SERIENFOLGEN DAUERN JETZT 50 MINUTEN

Zitat:»In der Regel dauert bei den neuen Serien eine Episode fünfzig Minuten und es gibt zehn bis zwölf Episoden pro Staffel. ›The Wire‹ brachte es auf ganze fünf Staffeln, die Agenten-Thriller-Serie ›Homeland‹ ist bislang bei der dritten angelangt und noch ist kein Ende in Sicht.«

Ob es die Autorin wohl überrascht, dass eine fünfzigminütige Laufzeit als Norm gilt bei Produktionen, die für die Ausstrahlung in werbefinanzierten Sendern vorgesehen sind? Inklusive Werbung passen sie dann in das übliche Stunden-Schema. Wenn die Zahl der Staffeln als Rekorde vermeldet werden sollen, so fällt das Erreichte im Vergleich eher dürftig aus. „Law and Order“ bringt es auf 21 Staffeln, „Grey’s Anatomy“ geht ebenfalls in die 21. Runde, „Emergency Room“ endete nach der 15. Staffel. „Coronation Street“ läuft seit 1960 im britischen Fernsehen.

KAM DIE ERLEUCHTUNG WIRKLICH ERST SO SPÄT?

Zitat: »›Borgen‹ leuchtet ähnlich wie ›The Wire‹ und auch ›Homeland‹ das Zusammenspiel von Politik, Presse und Familie aus (…).«

In dem Punkt darf man behutsam ergänzen: „Borgen“ war kein Novum. Die dänische Serie hatte einen unmittelbaren Vorläufer in der niederländischen Produktion „Mevrouw Minister“, die auf Festivals und Fernsehmärkten gezeigt wurde und den dänischen Redakteuren kaum entgangen sein dürfte. Politische Themen in engerem Sinne verhandelten viele andere Serien, darunter „Tanner ʼ88“ (1988; Gewinner der goldenen Medaille in der Kategorie Best Television Series beim Cannes Television Festival) von Garry Trudeau und Robert Altman, „The West Wing“ (1999-2006), „State of Play“ (2003), „Commander in Chief“ (2005-2006) mit Geena Davis in der Rolle der ersten weiblichen Präsidentin der USA und nicht zuletzt „That’s My Bush!“ (2001) vom „South Park“-Team Trey Parker und Matt Stone. Im weiteren Sinne gehören auch die britischen Polit-Sitcoms „Yes, Minister“/„Yes, Primeminister“ (produziert 1979, gesendet 1980-1988, neu aufgelegt 2013) und „The Thick of It“ (2005, 2007 und 2012) in diesen Zusammenhang. Keinesfalls ausblenden darf man das britische Original von „House of Cards“ (1990) und dessen Folgeserien „To Play the King“ (1993) und „The Final Cut“ (1995), die zusammen eine zwölfteilige Trilogie ergeben.

TELEGENE ÜBERBEVÖLKERUNG

Zitat: »Im Laufe einer Serie bekommen es die ZuschauerInnen mit einer ganzen Heerschar von Charakteren zu tun.«

Die obige Beobachtung scheint nicht vollends durchdacht, denn sie gilt für nahezu jede Daytime- und Evening-Soap. Zum Beispiel für „Dallas“ und „Dynasty“, die ja oben auf einen Streich diskrediert wurden. Die bereits erwähnte britische Serie „Coronation Street“ erzählt seit 1960 von den Schicksalen der Bewohner einer ganzen Straße. Da kommt einiges an Personal zusammen.

BEFREIUNG AUS DEN KLAUEN DES PROGRAMMSCHEMAS

Zitat:»Möglich ist diese Komplexität nur aufgrund der DVD beziehungsweise der Streams auf bestimmten Webseiten. Die neuen Speichermedien und der Serienboom gehören zusammen. (…) Der Einzelne muss sich nicht mehr nach Sendeterminen richten, sondern kann die Serie sehen, wann immer es ihm passt.«

Jetzt verwundert aber, dass alle als Positivbeispiele aufgezählten Serie ihre Premieren im linearen Fernsehen hatten. „Die Sopranos“ starteten 1999, da war der Serienkonsum via World Wide Web noch nicht sehr weit gediehen. Zum Vergleich: Youtube wurde erst 2005 gegründet.

Hingegen erlaubte schon die Videokassette, eine Serie zu sehen, wann immer es dem Zuschauer passte. Was, wie die Älteren unter uns wissen, auch genau so praktiziert wurde.

Zitat: »Aber was ist mit der Ästhetik, was passiert auf der visuellen Ebene? Auch hier haben die neuen Serien dazugelernt, und zwar vor allem vom Kino. Die herkömmliche TV-Serie wird im Studio gedreht. Billiger ist Fernsehen nicht zu haben: Kein Wechsel der Drehorte und womöglich unpassendes Wetter bringen den Spielplan durcheinander (…). (…) Stattdessen sorgen eine überschaubare Anzahl von SchauspielerInnen mit schnellen pointenreichen Dialogen auf dem immergleichen Sofa oder am immergleichen Küchentisch für Unterhaltung.«

Schon grammatisch eine seltsame Aussage. Serien sind abstrakte Dinge, die können nichts dazulernen.

Wurden denn die »schnellen pointenreichen Dialoge« im Zeitalter der »neuen Serien« abgeschafft? Es gab Zeiten, da wurde genau diese Qualität seitens der Kritik gefordert. Man kann es den Leuten aber auch nicht recht machen …

Es wird das Selbstbewusstsein der Autorin hoffentlich nicht über die Maßen erschüttern, wenn sie erfährt, dass schon Episoden der deutschen Serie „Ihre Nachbarn heute Abend – die Familie Schölermann“ an Originalschauplätzen, zum Beispiel auf einem Passagierschiff, gedreht wurden. Auch die Hesselbachs gingen gelegentlich vor die Tür. Die Vorabendserie „Goldene Zeiten – Bittere Zeiten“ entstand in Baden-Baden, Paris, Wien, Marseille, Prag, „Sergeant Berry“ auf Mallorca. Für „Diamanten sind gefährlich“ und „Diamantendetektiv Dick Donald“ reisten die Hauptdarsteller nach Südafrika, für „Die Journalistin“ unter anderem an den Nürburgring, nach Amsterdam und nach Italien. Eine Episode spielt auf hoher See. Das ZDF ließ sich nicht lumpen und die Vorabendserie „I.O.B. – Spezialauftrag“ in Finnland, Belgien, Spanien drehen. Die ARD schickte die Heldinnen von „Okay S.I.R.“ buchstäblich in die Wüste, nach Rabat und Marrakesch, nach Marseille, Rom, Wien, Budapest, St. Mortiz. Zwar herausgepickt, aber keine Sonderfälle. Die Liste ließe sich fortsetzen.

EIN PAAR SHOTS ZUR ORIENTIERUNG

Zitat: »Die vernachlässigte Außenwelt wird nur über ›Orientierungsshots‹ eingeblendet – das Panorama von New York, die Ranch, die Lindenstraße. Alle diese Elemente finden sich auch in den neuen Qualitätsserien. Sie werden nun aber flankiert von cineastischen Elementen: So gibt es Außendrehs und auch aufwendigere Kamerafahrten.«

Nur ungern raubt man den jungen Leuten ihre Illusionen, aber Innendrehs sind eher die Regel als die Ausnahme. Seit je werden Kinofilme nach Möglichkeit im Studio gedreht. Das sind oder waren diese großen Gebäude auf den Geländen von Paramount, MGM, Warner Brothers, Babelsberg, Bavaria, Elstree, Pinewood mit der berühmten 007-Stage … Der Stab des Klassikers „Casablanca“ war nie in Casablanca, jedenfalls nicht im Rahmen der Dreharbeiten. Selbst der Flughafen wurde im Atelier nachgebaut. Alfred Hitchcock zog stets Dreharbeiten im Studio denen unter freiem Himmel vor. Er hat trotzdem ein paar anständige Filme zustande gebracht.

Auch er nutzte »Orientierungsshots“, in der Fachsprache Establishing Shots und schrieb dazu: »Washington ist ein Blick auf das Kapitol, New York ein Wolkenkratzer. Die Verwendung einer unbekannten Ansicht würde das Publikum verwirren …«

Establishing Shots gehören schlicht zur allgemeinen Filmsprache. Sie entstammen den eigenen Archiven oder werden von Agenturen bezogen.

WO WAREN DIE GUTEN SCHAUSPIELER ALL DIE JAHRE?

Zitat: »Im Post-TV hat das Fernsehen die Schauspielkunst wieder entdeckt. In fast allen neuen Serien finden sich außergewöhnliche DarstellerInnen, und zwar in Haupt- und Nebenrollen.«

Dann müssen wir davon ausgehen, dass Schauspieler und Schauspielerinnen wie Steve McQueen, Clint Eastwood, John Cassavetes, Richard Roundtree, Mia Farrow, Ryan O’Neal, Fred Astaire, Nick Nolte, David Niven, Charles Boyer, James Earl Jones, Alfre Woodard, Sally Field, George Clooney, Burt Lancaster, Robert Mitchum, Meryl Streep, Geena Davis, André Braugher, Edie Falco, Isabella Hofmann, Denzel Washington, Ned Beatty, Glenn Close, Sir Ian McKellen, Anthony Hopkins, Al Pacino wohl zu den minderbegabten Knallchargen zählen. Sie alle und viele weitere renommierte und preisgekrönte Kolleginnen und Kollegen sah man in dem, was die Autorin wohl als „Prä-TV“ bezeichnen würde.

Aber Filmauftritte sind eine völlig unnötige Reverenz. „St. Elsewhere“, „Hill Street Blues“, „Emergency Room“, „Homicide – Life on the Street“, „American Gothic“, „Profit“, „The Shield“ – lang ist die Liste der Serientitel, in denen man extraordinäre Leistungen von Schauspielerinnen und Schauspielern bewundern kann, die primär im Fernsehen gearbeitet haben und in ihrem Metier höchste Anerkennung genießen.

Das Lied von Blut und Gedärmen

Man soll Serien nicht nach nur einer Episode beurteilen. Aber bei „House of the Dragon“ deutet sich bereits nach der Auftaktfolge an, dass eine Enttäuschung bevorstehen könnte. Serienschöpfer ist Ryan J. Condal. Er war nicht am maßgeblichen TV-Epos „Game of Thrones“ beteiligt, dessen Mythologie in „House of the Dragon“ in Form einer Vorgeschichte wieder aufgenommen wird. Vom „G.o.T.“-Team ist einzig Miguel Sapochnik als Koproduzent und Mitglied des Regieteams geblieben.

Die beiden Entscheider wollen gleich mächtig protzen. Es gibt beeindruckende Panoramen, die aber leider erkennbar im Computer entstanden sind und sich von den Realszenen merklich abheben. Alles hier ist auf Optik und Spektakel abgestellt. In expliziten Szenen werden Hände und Köpfe abgehackt, Schädel zertrümmert, es gibt einen blutrünstigen Kaiserschnitt ohne Betäubung. Sexszenen, die bei „G.o.T.“ für eine ganze Staffel gereicht hätten. Schauspieler, die deutlich hervorkehren, wes Geistes Kind ihre Charaktere sind. Von Koryphäen wie Paddy Considine, Rhys Ifans und dem ehemaligen „Doctor Who” Matt Smith hätte man mehr erwarten dürfen.

Dem ersten Eindruck zufolge ist bereits festgelegt, wer sich geziemend und wer sich unartig zu verhalten hat. Die Ambivalenzen und Geheimnisse, die in der ersten Folge von „G.o.T.“ zu finden waren, sind hier – vorerst – nicht zu erkennen. Was, wenn es so bliebe, George R. R. Martins Ansatz widerspräche. Er verfolgt gerade kein schlichtes Gut-und-Böse-Schema, sondern baut auf Ambivalenzen. Das macht seine Romane so spannend. Sie sind keine Pralinenschachteln. Man weiß nie, was man kriegt …

Man weiß bereits, dass „House of the Dragon“, wie „G.o.T.” eine HBO-Produktion (in Deutschland bei Sky Atlantic), weniger episch ausfallen, sondern sich auf einen kleineren Personenkreis konzentrieren wird. Es gibt also weniger zu erzählen, aber ein größeres Budget, als bei den ersten Staffeln von „G.o.T.“ zur Verfügung stand. Statt auf originelle Inhalte wird auf Effekte und ausufernde Schlägereien inklusive Ritterturnier gesetzt. Viel Mühe wurde auf die Tricktechnik verwandt, weniger auf das Drehbuch. Hier ist zumindest vorerst nicht zu erkennen, was „G.o.T.“ erfolgreich werden ließ: Eine gute, wendungsreiche Geschichte mit eigenwilligen, sich wandelnden Charakteren in einem zu Entdeckungen einladenden Umfeld und mit Schauspielern, die die Nuance beherrschen.

Höhlenmenschen, Wikinger und Dandys

Integration der Multitemporalen

Wenn der Polizist Lars Haaland (Nicolai Cleve Broch) durch seine Heimatstadt Oslo fährt, muss er sich vorkommen wie in einem Themenpark. Vor der Skyline der modernen Hafenbebauung hocken Cro-Magnon-Menschen in den Bäumen, in den Parks hocken Wikinger an Lagerfeuern, Menschen in der Kleidung des 19. Jahrhunderts bummeln an Marktständen entlang. Welt und Zeitläufte scheinen aus den Fugen geraten in der norwegischen Fernsehserie „Beforeigners: Mörderische Zeiten“.

Erdacht wurde die bislang sechsteilige Serie – eine zweite Staffel ist in Arbeit – von Anne Bjørnstad und Eilif Skodvin. International bekannt wurde das norwegische Ehe- und Autorenpaar 2012 durch die Gangsterserie „Lilyhammer“, nachdem der Streaming-Dienst Netflix in die Produktion eingestiegen war und den US-Vertrieb übernommen hatte.

Rechteinhaber und federführend war das norwegische Fernsehen NRK. Auch bei „Beforeigners“ zeichnet NRK als Auftraggeber, dieses Mal mit dem Kabelkanal HBO Europe als internationalem Partner.

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Hollywood gibt sich die Kugel

Am 3. Februar 2021 wurden die Nominierungen für die diesjährigen Golden Globe Awards veröffentlicht. Ausrichter des Preises ist die Hollywood Foreign Press Association. Schon seit 1956 prämieren die Organisatoren neben Kino- auch Fernsehschaffende. Es ist noch nicht allzu lange her, da wurden die Fernsehpreisträger in der deutschen Presse kaum oder gar nicht berücksichtigt. Die Berichterstattung hätte sich nicht vertragen mit der propagierten Mär, in Hollywood werde zwischen Kino und Fernsehen strikt getrennt. Eine Falschdarstellung, geboren aus einem Kultursnobismus, der das Kino höher einschätzt als das vermeintlich triviale Fernsehen. Dabei ist das Fernsehen dem Kino oftmals sogar voraus. In diesem Jahr ist Aaron Sorkins Kinofilm „The Trial of the Chicago 7“ unter anderem in der Kategorie Bestes Drama nominiert. Die britische BBC und der deutsche Bayerische Rundfunk brachten den Stoff in einer Koproduktion schon 1970 respektive 1971, also kurz nach dem realen Gerichtsprozess, auf die Bildschirme. Der deutsche Titel lautete „Verschwörung gegen die Ordnung“. Als Fernsehfilm mit dokumentarischen Anteilen setzte Jeremy Kagan 1987 die Ereignisse mit unter anderem Martin Sheen, Peter Boyle, Elliott Gould für HBO in Szene.

Wie alle Jahre, wird die Vorauswahl der Golden-Globe-Preisrichter kritisch kommentiert. Es gibt denn auch einige Eigenarten. In mehreren Kategorien nominiert ist die kanadisch-US-amerikanische Sitcom „Schitt’s Creek“, die 2020 in der sechsten Staffel ausgestrahlt wurde. Die Filmjournalisten sind recht spät dran. In ihrem Heimatland erhielt die Serie bereits 2016 stolze sechzehn Canadian Screen Awards. Offenbar wollte die Jury den letztjährigen Emmys nachfolgen, bei denen „Schitt’s Creek“ – ebenfalls mit arger Verzögerung – zu den Hauptgewinnern zählte.

Weitere bekannte Titel bei den diesjährigen Globes: „Killing Eve“, „The Crown“, „Ozark“, „Better Call Saul“, alle schon länger im Programm und teils schon mehrfach mit Preisen bedacht. Es ist den Juroren nicht entgangen, dass auch neue Serien angelaufen sind, aber das Bewährte hat immer seinen Platz. Immer wieder werden bemerkenswerte Leistungen ignoriert. Unberücksichtigt blieben in der Vergangenheit die Neuauflage von „Battlestar Galactica“, „Black Earth Rising“, „The 100“, „The Singing Detective“, um nur wenige zu nennen.

Zwar werden die Golden Globes stets als Vorboten der Academy Awards angesehen, man sollte sie aber nicht zu hoch bewerten. Die Hollywood Foreign Press Association ist keine Standesorganisation, sondern ein sehr kleiner und selbst innerhalb des Kollegiums schwer zugänglicher Kreis. Hier feiert, ähnlich wie beim deutschen Grimme Preis, ein bestimmtes Milieu den eigenen Geschmack. Es sind Vertreter eines Berufes, der von den Produzenten und Vermarktern der Filme und Serien intensiv umworben wird.

Neben Oscars, Emmys und Globes existieren noch andere Auszeichnungen, etwa die der Fachverbände wie der Screen Actors Guild oder der Directors Guild of America. Aus der akademischen Sphäre stammt der nach einem komplizierten mehrstufigen Auswahlverfahren vergebene Peabody Award. Es gibt den auf Umfragen basierenden Peoples Choice Award und speziell ausgerichtete Preise wie die Image Awards der National Association for the Advancement of Colored People.

Der Golden Globe ist nur einer von vielen.

Wo Qualitätsserien ein festes Zuhause haben

Fernsehen vom Feinsten: Die britische Dramaserie „The A Word“. (c) BBC

Mein kleiner Essay über das britische Serienschaffen aus der „Medienkorrespondenz“ ist jetzt frei verfügbar. Ergänzend dazu: Die Auswahl der Serien fiel schwer, einige nicht minder nennenswerte Produktionen mussten aus Platzgründen unerwähnt bleiben. Es fehlen unter anderem die bereits etwas älteren Produktionen „Line of Duty“, „Good Cop“, „The Fall“.

Der Kanon britischer Klassiker würde für sich schon einen längeren Aufsatz abwerfen, mit Blicken auf „The Prisoner“ (feiert 2019 Jubiläum: vor 50 Jahren fand die ZDF-Premiere statt), „The Avengers“, „Cracker“ (berücksichtigt in meinem Buch „Kultserien und ihre Stars“, Reinbek, 1999), „The Singing Detective“, „Queer as Folk“, „Life on Mars“, „Sex Traffic“, „Warriors“, „Shameless“ und andere. Mit anderen Worten: Weder HBO und schon gar nicht Netflix haben die Qualitätsserie erfunden.

Bedauerlich ist die jüngste Entwicklung, dass die BBC mit Streaming-Anbietern kooperiert. Bislang waren maßstabsetzende britische Serien wie „Spooks“, „Skins“, „Glue“, „Broadchurch“ in Deutschland auf frei empfangbaren Kanälen zu sehen. Künftig dürfte es teurer werden, sofern man aktuell auf dem Laufenden bleiben möchte.

https://www.medienkorrespondenz.de/leitartikel/artikel/gekonnt-gewagt-und-straeflichnbsp-uebersehen.html

Norwegische Schlachtplatte

Falls jemand am 23. August die ersten drei Folgen der Serie „Elven – Fluss aus der Kälte“ auf Arte versäumt hat und sich angesichts eher schmeichelhafter Kritiken sorgt, womöglich etwas verpasst zu haben: nein.

Man muss nicht jeden Mist, der aus Skandinavien zu uns heruntergereicht wird, zwanghaft und um der Mode zu genügen in den Olymp heben. Was vorrangig gegen „Elven“ spricht, sind die spekulativen Anteile. Da werden in einem stillgelegten Sägewerk dutzendweise menschliche Glieder zerlegt; und das erste Mordopfer ist ein zehnjähriges Mädchen. Der kriminalistische Plot käme vollends ohne diesen Mord aus; da zielen die Autoren vorsätzlich auf den Affekt, der sich einstellt, wenn Kindern Leid angetan wird. Auch ohne diese schäbige Nummer würde jeder Kritiker mit Berufsehre abraten. Die Handlung ist ein unglaubwürdiges, papierenes Konstrukt. Die Dialoge knirschen – zumindest in der deutschen Fassung –, die Regie versammelt eine Fülle an Nachlässigkeiten.

Statt jeden Ramsch skandinavischer Abkunft zu importieren, sollten sich die deutschen Sender mal wieder verstärkt in Großbritannien umschauen. Dort beherrscht man traditionell das Metier der guten Fortsetzungsserie, sehr viel länger, als HBO oder Netflix existieren. Um nur ein Beispiel zu nennen: „The A Word“ aus dem Jahr 2016. Eine Serie über ein Elternpaar, das widerstrebend akzeptieren muss, dass das gemeinsame Kind Autist – das titelgebende tabuisierte A-Wort – ist. Dramatisch, aber nicht trist, sondern bei höchstem Respekt für die seriös dargestellte Problematik doch originell und unterhaltsam erzählt.

So geht gutes Fernsehen.

Rezensionen. Revolutionen. Revisionen.

Einst Verfemtes wird nobilitiert: Neuere US-Serien in der deutschen Kulturkritik

Der Kanon ist bekannt. Wer in diesen Tagen im kulturjournalistischen Bereich tätig werden möchte, sollte sie kennen: „Die Sopranos“, „The Wire“, „Breaking Bad“, „House of Cards“. Keine dickleibigen Romane, sondern Fernsehserien. Noch dazu solche aus US-amerikanischer Produktion, Erzeugnisse also einer kapitalistischen Kulturindustrie. Diese und einige andere Titel sind als Kulturgut anerkannt, sie liefern Referenzsysteme und sind zitabel. Man darf als Rezensent mittlerweile sogar zeitgenössische Romane daran messen, ob sie in Sachen erzählerischer Finesse, epischer Breite und vor allem Gegenwartsbezug mit den genannten Serien, zu denen sich noch skandinavische Titel wie die Politserie „Borgen“ gesellen, mithalten können.

Als mit der Moderne noch gehadert wurde

Einzeltitel wie die Serien „Roots“ (1977) und insbesondere „Holocaust“ (1978) wurden seinerzeit ausnahmsweise auf den Kulturseiten der Intelligenzblätter diskutiert. So intensiv aber und umfänglich wie derzeit haben sich Kulturjournalisten in Deutschland noch nie mit den Fortsetzungsgeschichten des Fernsehens befasst.
Etwas anders verhielt es sich mit den Medien- beziehungsweise Fernsehseiten der Tageszeitungen, aber auch bei den dort verantwortlichen Redakteuren herrschten Vorbehalte – entsprechende Themenvorschläge stießen häufig auf herablassende, oft genug belustigte Ablehnung.
Im Rahmen der institutionalisierten Kritik war diese Abneigung besonders spürbar. 1995 bewegte sich die ARD mit ihrer Vorabendserie „Die Partner“ mal ganz auf der Höhe der Zeit: gestische, reportageartige Kamera wie bei „N.Y.P.D. Blue“, tolle Filmmusik von Barbara Dennerlein, Ironie, ambivalente Figuren und offene Erzählverläufe, passgenau besetzt mit Ann-Kathrin Kramer, Jan Josef Liefers, Ulrich Noethen und Heinrich Gieskes sowie sorgfältig ausgewählten Gaststars. Gründe genug, die Produktion für einen Grimme-Preis zumindest in Betracht zu ziehen. Doch in der zuständigen Sichtungskommission klappten beim Bandstart augenblicklich alle Visiere nach unten. Was heute als Tugend gilt, wurde damals naserümpfend als wirr und unverständlich abgelehnt.

Vorher „nur“ Fernsehen

Umso bemerkenswerter der Umschwung, der vor etwa vier Jahren einsetzte. Mancher Versuch, die vordem verfemte Form zu nobilitieren, wirkte geradezu rührend: „‚The Wire‘ ist eben nichts völlig anderes als die Romane und Erzählungen, mit denen ich sonst meine Tage und Nächte verbringe“, verteidigte sich Richard Kämmerlings 2010 in der „F.A.Z.“ gegen potenzielle Vorbehalte. (…)

Weiter geht es in der aktuellen Ausgabe der „Funkkorrespondenz“, Heft 43-44, 24. Oktober 2014, S. 9-16.

Netflix – Für weniger Geld mehr gucken?

Unter Kommentatoren, die sich im Internet über das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem ereifern und vor allem gegen das deutsche Gebühren- bzw. Beitragsmodell wettern, gilt der US-amerikanische Videostreaming-Dienst Netflix als Heilsbringer, dessen Markteintritt in Deutschland sehnlichst erwartet wird. Manche versteigen sich sogar zu der Forderung, das Modell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch das Netflix-Prinzip zu ersetzen. Das Trachten vieler Teilnehmer dieser Debatte richtet sich zugleich auf Serien-Erzählungen jener Art, die in den vergangenen drei Jahren viel Raum in hiesigen Feuilletons fand und natürlich auch von der Internet-Gemeinde begeistert aufgenommen und begleitet wurde – „Breaking Bad“, „The Wire“, „Game of Thrones“ etc.

Nun verbinden sich aber mit Netflix offenbar falsche Vorstellungen. Zwar beauftragt Netflix inzwischen selbst Produktionsfirmen mit der Herstellung exklusiver Serien und hat derzeit acht dieser Titel im Portfolio, doch ist das kommerzielle Unternehmen noch weit davon entfernt, ein vollwertiges, mit einem TV-Sender vergleichbares Programm bieten zu können …

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Irrtümer in der deutschsprachigen Serienrezeption

Am heutigen Montag zeigen uns die Briten wieder einmal, wie das geht mit guten Fernsehserien. Bei ZDFneo laufen mit „Hustle“, „The Fades“ und „Spooks“ eine Krimikomödie, eine Schauergeschichte und ein Agentenkrimi. Drei verschiedene Genres, aber alles auf hohem Niveau. Das ist umso bemerkenswerter, als auf bald jeder Tagung zur Krise beziehungsweise zur Rückständigkeit deutscher Serien irgendjemand auf die USA verweist und den Unterschied zur Qualität dortiger TV-Produktionen beispielsweise damit begründet, „dass der deutschsprachige Markt einfach zu klein sei, um ähnlich kostspielige Serienproduktionen zu gestatten, wie sie in den USA möglich sind„.

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Am eisigen Vorhang

Mit einem wochenendlichen „Game of Thrones“-Marathon hat RTL II einen vielbeachteten Publikumserfolg erzielt. Aber es ist nicht allein die geballte Programmierung, es liegt am Stoff: Die Bücher von George R. R. Martin – übrigens ein erfahrener TV-Autor und -Produzent mit Credits wie „The Twilight Zone“ (Neuauflage), „The Beauty and the Beast“, „Outer Limits“ etc. – sind Bestseller; auch die DVD-Box mit der ersten Staffel der von HBO hochwertig produzierten Serie wird ein Verkaufserfolg: Das Produkt ist noch gar nicht erschienen und steht doch in den Verkaufslisten bei der deutschen Amazon-Filiale bereits ganz oben.

In den USA beginnt am 1. April die Ausstrahlung der zweiten Staffel von „Game of Thrones“, und nicht nur leidenschaftliche Anhänger fantastischer Erzählungen sehen dem mit großen Erwartungen entgegen. Ein Irrtum übrigens ist es, „Game of Thrones“ als mittelalterlichen Stoff abzulegen. Vom Mittelalter unserer Geschichte aus nämlich ging es vorwärts in Richtung Fortschritt; Wissenschaft und Aufklärung brachten Neuerungen und Veränderungen. George R. R. Martin aber erzählt von einem zivilisatorischen Rückschritt. Man kann das als Warnung auffassen.

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